Alles aus einer Hand für höchste Qualitätsansprüche

Für einen weltweit tätigen Chemiekonzern hat die Körting Hannover GmbH ein vollautomatisches Hybrid-Vakuumsystem (HVS) als schlüsselfertige, kompakte Einheit auf einem Grundrahmen konstruiert und gebaut. Die Einheit, ein dreistufiges Vakuumsystem, besteht aus zwei direkt hintereinander geschalteten Dampfstrahlpumpen (DVP), einem Zwischenkondensator sowie einer Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen-Einheit (FRVP-Einheit) mit doppeltwirkenden Gleitringdichtungen und dem dafür notwendigen Sperrflüssigkeitssystem.

Konstantes Vakuum auch bei variierender Saugleistung garantiert

Das dreistufige Vakuumsystem besteht aus zwei direkt hintereinander geschalteten Dampfstrahlpumpen, einem Zwischenkondensator sowie einer Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen-Einheit.
Das dreistufige Vakuumsystem besteht aus zwei direkt hintereinander geschalteten Dampfstrahlpumpen, einem Zwischenkondensator sowie einer Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen-Einheit.

Während des gesamten Projektverlaufs machte sich erneut besonders bezahlt, dass Körting von Entwicklung, Konstruktion und Arbeitsvorbereitung über Elektrotechnik bis zur Fertigung alle maßgeblich beteiligten Abteilungen am Standort Hannover vereint und somit eine zielorientierte Zusammenarbeit mit kurzen Kommunikationswegen ermöglicht. Die Projektleiter berichten über die Herausforderungen: „Kundenseitig war unter anderem gefordert, ein vollautomatisiertes HVS zu entwickeln, das ein konstantes Vakuum auch bei variierender Saugleistung garantiert und bei reduzierter Saugleistung Antriebsenergie, also Treibdampf, einspart.“ Diese Aufgabenstellung löste das Team durch die kontinuierliche Messung und Regelung der tatsächlichen Prozessbedingungen. Ist der aktuelle Saugmassenstrom kleiner als der Auslegungswert, so ist es bei mehrstufigen Vakuumsystemen möglich, einzelne Stufen komplett abzuschalten. Auf diese Weise wird weniger Dampf verbraucht und weniger Abwasser produziert. Das HVS erkennt, in Abhängigkeit vom gemessenen Saugdruck, selbständig, wie viele der drei verbauten Systemstufen zur Aufrechterhaltung des gewünschten Vakuums in Betrieb sein müssen.

Technische Feinheit erkennt und vermeidet Schäden

Die Auslegungsbasis wurde kundenseitig definiert. Weichen die Prozessbedingungen vom Auslegungspunkt ab, greift die Regelung und die einzelnen Stufen werden zu- oder abgeschaltet. Dank der übersichtlichen Benutzeroberfläche können notwendige Anpassungen vom Kunden selbständig vor Ort vorgenommen werden. Im einstufigen Betrieb, wenn ausschließlich die FRVP-Einheit aktiv ist, kann mittels Saugdruckregelung das gewünschte Vakuum bis zur Kavitationsgrenze stufenlos eingestellt und konstant gehalten werden. Im zwei- und dreistufigen Betrieb folgt das vollautomatisierte Körting-System der Charakteristik der jeweiligen Dampfstrahl-Vakuumpumpe. Auslegung, Fertigung, Montage, Verrohrung, Verkabelung, Verlegung pneumatische Leitungen sowie Isolierung wurden bei Körting aus einer Hand umgesetzt, wodurch das kompakte Design erst möglich wurde. „Auch die Programmierung erfolgte bei uns im Haus und dank der abschließenden Funktionsprüfung konnten wir sicherstellen, dass die verbauten Teile exakt aufeinander abgestimmt sind, wodurch ein zuverlässiger, störungsfreier Betrieb ermöglicht wird“, betont der zuständige Projektingenieur. Eine weitere technische Feinheit ist die Überwachung kritischer Grenzwerte für diese Vakuumanlage: „Wir haben in dieser Anlage die Möglichkeit zur Fernwartung seitens Körting. An oberster Stelle steht natürlich die Vermeidung von Personenschäden, doch so können auch negative Einflüsse auf den kundenseitigen Prozess und Schäden am HVS rechtzeitig erkannt und vermieden werden. Dadurch erhöhen wir Anlagenverfügbarkeit und Lebensdauer.“

 

Beide Ingenieure der Projektleitung zeigen sich sehr zufrieden mit der Umsetzung: „Die einzelnen Komponenten sind optimal aufeinander abgestimmt. Die zuverlässige Fahrweise und die Treibdampfeinsparung wurden wie geplant mit dieser kompakten Einheit realisiert. Das gesamte Projektteam hat tolle Arbeit geleistet.“

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