Chemieindustrie
Für die komplexen verfahrenstechnischen Anforderungen chemischer Anlagen liefert Körting maßgeschneiderte Problemlösungen: Ab 0.05 mbar Saugdruck und ab 0.5 kg/h Saugstrom.
Körting-Beratung, Körting-Service und Körting-Technik tragen wesentlich zur Betriebssicherheit der Gesamtanlage bei.
Komponenten für die Vakuumerzeugung
Die Vakuumerzeugung spielt eine große Rolle in der chemischen Industrie. Ohne eine dauerhafte, zuverlässige und störungsfreie Aufrechterhaltung des Vakuums ist eine betriebssichere Produktion undenkbar. An die Komponenten zur Vakuumerzeugung stellen Anlagenbetreiber daher höchste Ansprüche an Zuverlässigkeit und Leistung. Diesen Ansprüchen wird die Vakuumtechnik der Körting Hannover GmbH in chemischen Werken auf der ganzen Welt gerecht.
Strahlpumpen erzeugen, durch den Einsatz eines Treibstroms als Energieträger, eine Pumpwirkung. Sie kommen ohne mechanische Antriebe oder bewegte Teile aus. Durch ihren einfachen Aufbau sind sie besonders für Stoffe mit hohem Verschmutzungspotenzial geeignet. Große Saugströme in einer Größenordnung von 2 bis 3 Millionen m3/h bei einem Saugdruck von unter 50 mbar, wie sie häufig in der chemischen Industrie vorkommen, sind mit keiner anderen Art von Vakuumpumpen so betriebssicher zu realisieren. Um diese niedrigen Saugdrücke zu erreichen, ist eine mehrstufige Ausführung erforderlich. Es kommen dabei mehrere Stufen, jeweils bestehend aus Strahlpumpe mit Nachkondensator, zum Einsatz. Im Kondensator werden die kondensierbaren Anteile des Gemischstromes der vorgeschalteten Strahlpumpe kondensiert, und die nächste Strahlpumpenstufe muss nur noch die nicht kondensierbaren Anteile weiterverdichten. So kann z. B. in einer 5-stufigen Anlage ein Saugdruck bis zu 0,1 mbar erreicht werden.
Speziell auf den jeweiligen Anwendungsfall ausgelegt, sind Körting Strahlpumpen auch mit kleinen Treibdampfdrücken (z. B. aus Abdampf) und sehr hohen Verdichtungsverhältnissen realisierbar. Durch ihre einfache Bauweise ist der Wartungsaufwand außerordentlich gering. Neben einer hohen Betriebssicherheit bieten sie höchste Verfügbarkeit, auch nach längeren Stillständen. Da Strahlpumpen über keine eigenen potenziellen Zündquellen verfügen, liegen sie nicht im Anwendungsbereich der EU-Explosionsschutzrichtlinie ATEX.
Je nach Anforderung des Prozesses können Strahlpumpen unbeheizt, teilbeheizt oder auch vollbeheizt ausgeführt werden. Viele Prozesse in der chemischen Industrie laufen unter erhöhten Temperaturen ab und benötigen Dampf zur Beheizung und auch zum Einsatz in der Wasserdampfdestillation. Der für den Betrieb von Strahlpumpen benötigte Treibdampf steht somit in den Anlagen in ausreichender Menge zur Verfügung.
In der chemischen Industrie ist der Einsatz von Oberflächenkondensatoren für die Kondensation zwischen den einzelnen Strahlpumpenstufen üblich. In diesen sind Kühlwasser und Prozessmedium strikt voneinander getrennt. Dadurch wird eine Verschmutzung des Kühlwassers verhindert. Körting Oberflächenkondensatoren können den Mantel- oder den Rohrraum für die Kondensation nutzen. Sie können mit festen Rohrböden oder ziehbarem Rohrbündel (Schwimmkopf- oder U-Rohr-Bauweise) ausgelegt und geliefert werden.
Sofern in Ausnahmefällen der Prozessdampf mit dem Kühlwasser direkt in Berührung kommen darf, können auch die im Betrieb flexibleren und effektiveren Mischkondensatoren eingesetzt werden.
Bei Hybridsystemen wird eine Flüssigkeitsring-Vakuumpumpe als letzte Stufe bei der Vakuumerzeugung eingesetzt. Im Gegensatz zu Strahlpumpen nutzen Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen elektrische Energie für die Vakuumerzeugung und haben bezüglich Energieverbrauch einen gewissen Vorteil. Dafür dürfen einige Nachteile nicht außer Acht gelassen werden:
- höhere Anfälligkeit für Verschmutzungen durch Prozessmedien
- erhebliche Steigerung des Wartungsaufwandes
- erhöhter Ersatzteilbedarf
- deutlich höhere Investitionskosten
Durch die Verschmutzungsproblematik sind dem Einsatz mechanischer Vakuumpumpen gerade im chemischen Bereich Grenzen gesetzt.
Auch Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen sind fester Bestandteil des Lieferprogramms. Ganz gleich welcher Typ Vakuumpumpe benötigt wird, die Körting Hannover GmbH ist als Vakuumspezialist der ideale Ansprechpartner. Durch die jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Vakuumgenerierung in der chemischen Industrie, der petrochemischen Industrie und anderen Anwendungsgebieten, liefert die Körting Hannover GmbH umfangreiche Lösungen für jeden individuellen Anwendungszweck.
Die Verarbeitung von chemischen Prozessen stellt hohe Ansprüche an die Werkstoffe der eingesetzten Komponenten. Die Wahl des Werkstoffes wird durch den Einsatzzweck und die Korrosivität der Prozessmedien bestimmt. Hier kommt ein weiterer großer Vorteil der Strahlpumpentechnik zum Zuge: Es können praktisch alle verfügbaren Materialien zum Bau von Strahlpumpen eingesetzt werden.
Als Material stehen u. a. zur Verfügung:
- unlegierte Stähle (C-Stahl) ggf. geeignet für „HIC service“ und „wet H2S service“
- nichtrostende Stähle (austenitische und ferritische Stähle)
- Duplexmaterial
- hochlegierte Nickelstähle
- Titan
- Sondermaterialien (z. B. Kupfer, Nickel, Hastelloy)
Geringster Dampfverbrauch mit Körting
Im Betrieb eines Chemieparks spielen Energiekosten eine große Rolle. Damit stellt sich häufig die Frage nach der Wahl des geeigneten Vakuumsystems. Strahlpumpen benötigen für ihre Funktion Treibdampf, mechanische Vakuumpumpen benötigen elektrische Energie. Häufig steht der Treibdampf für Strahlpumpen in Energieverbundsystemen als Niederdruckdampf kostengünstig zur Verfügung. Dann rentiert sich der Einsatz von Strahlpumpentechnik ganz besonders.
Die Gesamtbetrachtung des Energieverbrauches eines Vakuumsystems ist dennoch für jeden Betreiber außerordentlich wichtig. Durch ständige Optimierung in der werkseigenen Entwicklungsabteilung ist die Körting Hannover GmbH führend in Fragen des Energieverbrauchs. Auf mehreren Prüfständen verbessern die Körting Ingenieure den Dampfverbrauch der Strahlpumpen. Dadurch können auf den individuellen Anwendungszweck energieoptimierte Vakuumsysteme ausgelegt und gefertigt werden, mit z. T. erheblich geringerem Dampfverbrauch als viele weltweite Wettbewerber.
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