Körting Strahlpumpen

Körting Strahlpumpen sind in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen einsetzbar. Dabei wird jede Strahlpumpe individuell auf ihren Einsatzzweck ausgelegt und optimal für die jeweilige Nutzung angepasst. Bei der Auslegung, Konstruktion und Fertigung greift Körting auf seine umfangreiche über 150 Jahre lange Erfahrung im Einsatz von Strahlpumpen in den unterschiedlichsten Prozessen zurück.

Strahlpumpe, Ejektor, Treibmittelpumpe, Strahler, Jetpumpe – Viele Namen, gleicher Aufbau und Funktion

Eine Strahlpumpe arbeitet ohne mechanischen Antrieb und bietet damit eine hohe Sicherheit im dauerhaften Betrieb. Körting Strahlpumpen und Ejektoren genießen den Ruf, besonders einfach und robust, wartungs- und verschleißarm zu funktionieren. Sie werden in einer Vielzahl an Materialien, optimiert auf den Einsatzzweck, ausgelegt. Die Pumpwirkung wird mittels eines flüssigen oder gasförmigen Treibmediums als Energieträger erzielt. Der Anwendungsbereich bestimmt die Formgebung des Strömungsquerschnittes, der abhängig vom Treibmedium individuell festgelegt wird.

Die Strahlpumpe: 9 Vorteile in der Verfahrenstechnik

In diesem Video erfahren Sie, wie Strahlpumpen eine Pumpwirkung erzeugen – und das ohne mechanisch-bewegte Maschinenteile.

Aufbau einer Strahlpumpe

Das Schnittmodell einer Strahlpumpe

Der Begriff „Strahlpumpe“ beschreibt einen Apparat, in dem eine Pumpwirkung durch den Einsatz eines treibenden Fluids als Energieträger erzielt wird. Eine Strahlpumpe benötigt demnach keinen mechanischen Antrieb, also keine bewegten Teile. Dieses Grundprinzip gilt für jede Strahlpumpe, unabhängig von Ausführungsform und Anwendungsbereich. Der Anwendungsbereich bestimmt die Formgebung des Strömungsquerschnittes. In dieser Grafik ist der prinzipielle Aufbau einer Strahlpumpe dargestellt.

Aufbau und Wirkungsweise der Strahlpumpen

In der Grafik ist als Beispiel eine Dampfstrahl-Vakuumpumpe dargestellt (Dampf dient als Treibfluid, um Vakuum zu erzeugen). Für die Funktion sind die Treibdüse (2) und der Diffusor (4 + 5) entscheidend. Diese beiden Bauteile werden von dem Treibfluid nacheinander durchströmt. Der Strömungsquerschnitt ändert sich längs dieses Weges. In der Treibdüse (2) fällt der Druck ab und die Geschwindigkeit steigt an. Im umgekehrten Sinne wird im Diffusor (4 + 5) die Strömung wieder verzögert. Dabei erhöht sich der Druck bis auf den Gegendruck am Austritt der Strahlpumpe.

 

Zwischen der Treibdüse (2) und dem Diffusor (4 + 5) liegt der Bereich mit dem niedrigsten statischen Druck; das ist etwa der Saugdruck ps. Hier wird der Saugstrom durch den Sauganschluss B in den Kopf (3) eingelassen und dem an dieser Stelle sehr schnell strömenden Treibmedium beigemischt. Ein Teil der hohen Bewegungsenergie wird dabei auf den Saugstrom übertragen. Gemeinsam durchströmen dann Treib- und Saugstrom als Gemisch unter Verzögerung und Druckgewinn den Diffusor. Der Druckanstieg vom Saugdruck ps auf den Gegendruck pd ist für den Saugstrom gleich der Förderhöhe oder der Druckdifferenz der Strahlpumpe. Das Verhältnis pd / ps stellt bei einer Strahlpumpe das Verdichtungsverhältnis dar.

 

In einer Strahlpumpe wird also die nicht direkt übertragbare statische Druckenergie des Treibmediums in kinetische Energie umgesetzt. Diese kann durch Impulsübertragung bei der Mischung an den Saugstrom abgegeben werden. Der Diffusor verwandelt dann die kinetische Energie des Gemisches aus Treib- und Saugstrom wieder in die Form der statischen Druckenergie.

 

In der Dampfstrahl-Vakuumpumpe wird in der Treibdüse (2) das kritische Druckverhältnis überschritten (erkennbar an der Erweiterung des Düsenquerschnittes nach der engsten Stelle); die Dampfgeschwindigkeit steigt dementsprechend über die Schallgeschwindigkeit wschall hinaus an. Treib- und Saugstrom werden bei Überschallgeschwindigkeit vermischt und gemeinsam bis zum Hals des Diffusors auf etwa Schallgeschwindigkeit verzögert. Der restliche Druckanstieg erfolgt im divergierenden Diffusorabschnitt bis auf den Gegendruck pd.

Bauarten und Bezeichnung der Strahlpumpen

Mit Strahlpumpen erzeugt man Vakuum, verdichtet Gase, fördert Flüssigkeiten, transportiert rieselfähige Feststoffe, mischt Flüssigkeiten oder Gase ineinander. Als Treibfluid verwendet man:

  • Dampf mit Überdruck
  • Normaldruck-Dampf*)
  • Vakuum Dampf*)
  • Druckgas oder -luft
  • Normalluft
  • Wasser oder andere verfügbare Flüssigkeiten

*) Sofern der Gegendruck der Strahlpumpe oder der betrachteten Strahlpumpenstufe niedrig genug liegt.

 

Dieses Schema gibt eine Übersicht über die Benennungen der Strahlpumpen nach DIN 24290. Bei der Bezeichnung spezieller Strahlpumpen können die allgemeinen Ausdrücke für Treibmittel und Fördergut (Gas, Dampf, Flüssigkeit, Feststoff) durch individuelle Begriffe ersetzt werden.

Wählen Sie Ihre Strahlpumpe nach dem zur Verfügung stehenden Antriebs-/Treibmedium:

Gas
Wasserdampf
Prozessdampf
Flüssigkeit

Wählen Sie Ihre Strahlpumpe nach dem gewünschten Saugmedium:

Gas / Wasserdampf
Flüssigkeit
Feststoffe

Empfehlung für die Schallisolierung von Strahlpumpen

Die hier beschriebenen Verfahren zur Isolierung von Strahlpumpen, Kondensatoren, Schalldämpfern und Rohrleitungen sind als unverbindliche Empfehlungen zu betrachten. Mit einer derart ausgeführten Isolierung erwarten wir eine Verringerung der Körperschallabstrahlung um ca. 20 dB(A). Die angeschlossenen Rohrleitungen sind gemeinsam mit der Strahlpumpe zu isolieren.

Wenn aufgrund von Spezifikationen bestimmte Schalldruckpegel garantiert werden sollen, müssen die Isolierungsdicken einzeln berechnet werden. Bei Bedarf unterbreiten wir gerne ein entsprechendes Angebot über die dafür erforderlichen Arbeiten.

Schallschutzmaßnahmen – Aufbau der Isolierungen

Die im Folgenden beschriebenen Materialien gelten für alle Schallschutzisolierungen an Strahlpumpen, Kondensatoren, Rohrleitungen und Schalldämpfern. Als Dämmmaterial sollte Mineralfaserwolle mit einem maximalen Raumgewicht von 140 kg/m³ (in montiertem Zustand) in Form von Matten und/oder Schalen verwendet werden. Die Dicke der Dämmschicht darf an keiner Stelle 60 mm unterschreiten. Die Mineralfaserschichten werden mit verzinktem Stahlblech abgedeckt, dessen Wandstärke < 1,5 mm sein sollte. Die Innenseite des Stahlblechmantels wird mit einer 3 mm starken Entdröhnungsschicht versehen. Die zur Verwendung kommende Entdröhnungsmasse muss folgende physikalische Anforderungen erfüllen:

  • Raumgewicht > 1000 kg/m³
  • Produkt aus Verlustfaktor und E-Modul < 109 N/m² im Temperaturbereich 0 °C bis 60 °C

Eine dauerhafte Verbindung zwischen der Entdröhnungsschicht und dem Blechmantel muss sichergestellt sein. Beim Aufbringen der Schallschutzisolierungen für Strahlpumpen, Kondensatoren, Rohrkrümmer und Abblaseschalldämpfer ist darauf zu achten, dass zwischen dem äußeren Blechmantel und den Rohrleitungs- bzw. Behälterwandungen keine starren Verbindungen auftreten. Insbesondere dürfen keine Abstandshalter verwendet werden.

Schallschutzisolierung einer Verzweigung

Endstück einer Schallisolierung am Rohr- bzw. Behälterboden

Schallschutzisolierung bei weiterführender Rohr- bzw. Behälterwandung mit Endstück

Schallisolierung von Flanschen

Schallisolierung von Armaturen

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Von Absperrarmatur bis Wassersack: Fachspezifische Begriffe und technische Definitionen

Mit unserem Glossar bieten wir Ihnen die Möglichkeit, diese und viele andere Begriffe, die in der Verfahrenstechnik häufig Anwendung finden und uns in unserer tagtäglichen Arbeit begleiten, nachzuschlagen.